| Go, Trabi, Go
Schorsch ist nicht nur Mitglied der Familie, sondern auch der besondere
Liebling von Papa. Schorsch hat vier Räder, einen Auspuff und ein
Lenkrad...und doch ist er kein gewöhnlicher Wagen, er ist ein Trabi,
ein Kamerad mit Herz.
Als Schorsch von der geplanten Reise nach Italien erfährt, klappert
sein kleiner Motor vor Aufregung und zögert keinen Augenblick, seine
vier Gummireifen auf die andere Seite der Alpen zu schleppen, natürlich
mit samt der Familie. Doch hätte Schorsch geahnt, was auf ihn zukommt,
wäre er wohl lieber im heimischen Osten geblieben. Die Liebesspiele
in seinem Zeltdach hätte er ja noch verkraftet, doch als Mittelpunkt
der Trabi-Peep-Show hätte er lieber verzichtet. Schorsch ist nicht
unterzukriegen. Ob auf Verbrecherjagd oder Luxuslimousine, Schorsch hat
einfach die richtige Kurvenlage und das Herz am rechten Fleck.
Peter Timm, 1973 aus der alten DDR ausgebürgert und in der BRD mit
Filmen, wie 'Meier' und 'Fifty-Fifty' zu Namen gekommen, verpflichtete
für seinen Trabi-Spaß Kabarett-Prominenz aus Ost (Wolfgang
Stumph) und West (Dieter Hildebrandt, Ottfried Fischer).
Konstantin Wecker, Billie Zöckler und der unvermeidliche Dieter Krebs
haben Kurzauftritte in diesen Film
Produktion: Deutschland 1991
Darsteller: Wolfgang Stumph, Claudia Schmutzler
Regie: Peter Timm
Musik: Ekki Stein
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Go Trabi Go 2 - Das war der wilde Osten
Die Rückkehr der Familie Struutz aus Italien gerät zum Schockerlebnis.
Die Wende hat ihre Spuren hinterlassen. Hoffnung verspricht eine Erbschaft:
Die Gartenzwergfabrik 'Rote Mütze' in Landwitz. Doch vor das Unternehmertum
haben die Wessis allerhand Hürden gesetzt - z.B. Herman Kuhn, der
aus dem Nest ein Wirtschaftszentrum machen will. Seinem Charme erliegt
Rita Struutz, während Tochter Jacqueline ins Rotlichtmilieu abzugleiten
scheint. Udo bleibt nur Trabi Schorsch und Charlie, ein Abenteurer in
Sachen Marktwirtschaft.
Sympathische Fortsetzung (mit alter Besetzung) des Wiedervereinigungshits
'Go, Trabi Go'.
Produktion: Deutschland 1992
Darsteller: Wolfgang Stumph, Marie Gruber
Regie: Wolfgang Büld, Reinhard Klooss
Musik: Ekki Stein
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Sonnenallee
Das burleske Filmdebüt des Theaterregisseurs Leander Haußmann
nach einem Drehbuch von Thomas Brussig (Helden wie wir) spielt in den
70er Jahren der DDR.
Treffpunkt Kinderspielplatz: im Schatten der Berliner Mauer und des Grenzübergangs
Sonnenallee teilen sich die Jungs um Micha Ehrenreich die Träume,
Sehnsüchte und Pleiten ihres Teenagerdaseins. Was gibt es weltbewegenderes
als die Jagd nach einer Originalpressung des letzten Stones-Albums, die
Eroberung der Schulschönsten Miriam, das Glöckchen der echten
Jinglers-Jeans und die richtige Zubereitung der ultimativen Partydroge
"Asthmakraut Halle"? Wer ist Satre? Soll man zur Armee gehen
oder zur Revolution schreiten? Sitzen Haar und Kamm an der richtigen Stelle?
Haben die im Westen wirklich keine Pickel?
Treffpunkt Wohnzimmer: Mutter Ehrenreich (Katharina Thalbach) hat andere
Sorgen: Der Nachbar ist vielleicht bei der Stasi, da ist strategisches
Handeln gefragt, Vater Ehrenreich will ein Telefon auf Rezept, Tochter
Sabine tritt abwechselnd in die Partei, ins Kloster oder in die Schauspielschule
ein. Westonkel Heinz schmuggelt fintenreich Dinge, die niemand braucht
und insgeheim probt Mutter Ehrenreich die Flucht mit einem gefundenen
Westausweis.
Zur Aufrechterhaltung staatlicher Macht und Ordnung steht hier der Abschnittsbevollmächtigte,
kurz ABV (Detlev Buck, Männerpension) seinen Mann und verliert dabei
ständig seine Hosen.
Episodisch erzählt, reihen sich in einer liebevoll pointierten und
detaillierten Ausstattung Perlen der Situationskomik aus dem Alltag der
DDR aneinander. Die bis in die kleinste Nebenrolle exzellente Besetzung
führt den Zuschauer mit Leichtigkeit und Witz durch die allgegenwärtigen
Repressalien des Regimes im Arbeiter- und Bauernstaat.
Produktion: Deutschland 1999
Darsteller: Katharina Thalbach, Alexander
Scheer
Regie: Leander Haußmann
Buch: Thomas Brussig
Musik: Stephen Keusch, Paul Lemp
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Helden wie wir
Die ideale Ergänzung zu Leander Haußmanns Sonnenallee,
der an den Kinokassen und auch bei der Kritik viel erfolgreicher war als
Sebastian Petersons Helden wie wir. Dabei stehen diese beiden
Filme gar nicht in Konkurrenz zueinander, sondern gehören eher zusammen
und ergeben gemeinsam ein satirisches Bild der letzten 15 bis 20 Jahre
der DDR. So wie Leander Haußmanns von Thomas Brussig geschriebener
Film die Jugend in den 70er-Jahren porträtierte, so ist Brussigs
zum überraschenden Bestseller gewordener und von Peterson adaptierter
Wende-Roman von den Ereignissen und Stimmungen in den späten 80er-Jahren
geprägt.
Sein Held, der 1969 geborene Klaus Uhltzscht (Daniel Borgwardt) ist ein
völlig naiver Träumer, der die Welt nur so wahrnimmt, wie er
sie sich vorstellt und nicht wie sie wirklich ist. Seine Blindheit für
die Realität und seine kindliche Begeisterungsfähigkeit machen
ihn zum geborenen Mitläufer des Staates und seiner Gegner, denen
er gleich dienlich ist. Aber das alles interessiert ihn überhaupt
nur wenig, da seine ganzen Träume und seine Sehnsucht um Yvonne (Xenia
Snagowski) kreisen, in die er sich als 10-Jähriger verliebt hat.
Produktion: Deutschland 1999
Darsteller: Daniel Borgwardt, Xenia Snagowski
Regie: Sebastian Peterson
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Good Bye, Lenin!
Kurz vor dem Fall der Mauer fällt seine Mutter (Katrin Saß),
eine selbstbewusste Bürgerin der DDR, nach einem Herzinfarkt ins
Koma - und verschläft den Siegeszug des Kapitalismus. Als sie wie
durch ein Wunder nach acht Monaten die Augen wieder aufschlägt, erwacht
sie in einem neuen Land.
Sie hat nicht miterlebt, wie West-Autos und Fast-Food-Ketten den Osten
überrollen, wie Coca Cola Jahrzehnte des Sozialismus einfach wegspült,
wie man hastig zusammen wachsen lässt, was zusammen gehört.
Erfahren darf sie von alledem nichts: Zu angeschlagen ist ihr schwaches
Herz, als dass sie die Aufregung überstehen könnte. Alex ist
keine Atempause gegönnt. Um seine Mutter zu retten, muss er nun auf
79 Quadratmetern Plattenbau die DDR wieder auferstehen lassen. Schnell
stellt er fest, dass sich dieser Plan schwieriger umsetzen lässt
als erwartet...
Produktion: Deutschland 2003
Darsteller: Daniel Brühl (Alex), Katrin
Saß (Alex' Mutter), Chulpan Khamatova (Alex' Freundin Lara), Maria
Simon (Alex' Schwester Ariane), Florian Lukas (Denis), Alexander Beyer
(Rainer), Michael Gwisdek (Klapprath), Burghart Klaußner (Alex'
Vater)
Regie: Wolfgang Becker
Musik: Yann Tiersen
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