Deutsches Sportecho
Die täglich erscheinende Sportzeitung wurde 1947 gegründet und vom Deutsche
Turn und Sportbund (DTSB) herausgegeben.
Vor der Wende hatte sie eine Auflage von 185.000 Exemplaren. Nach 1989
teilten sich die Verlage Springer, Berlin und Hamburg, und der Sportverlag
GmbH, Berlin, das Blatt zu gleichen Teilen. Die Auflagenzahlen sanken
in den 90er Jahren auf 37.000 Exemplare.
Am 3. April 1991 wurde das Deutsche Sportecho eingestellt. |

Tribüne
Die Tribüne war das täglich erscheinende Presseorgan des Freien
Deutschen Gewerkschaftsbundes (FDGB), der staatlichen Gewerkschaftsorganisation
der DDR. |

Junge Welt
Die Junge Welt wurde am 12.2.1947 als Sprachrohr der Jugend-Massenorganisation
FDJ (Freie Deutsche Jugend) gegründet. Doch erst 1952 wurde die Junge
Welt zur Tageszeitung und erscheint bis heute unter gleichem Namen.
Sie entsprach in der Gestaltung einer normalen Zeitung, enthielt aber
neben den Nachrichten auch jugendgerechte Rubriken, wie Unter vier
Augen, in der zum Beispiel Fragen zu Partnerschaft und Sexualität
beantwortet wurden.
Nach der Wende übernahm die Linke Presse Verlags- Förderungs- und Beteiligungsgenossenschaft
Junge Welt e.G., Berlin, die Junge Welt und wird bis heute als
linksorientierten Blatt herausgegeben. |

Neues Deutschland
Das Neue Deutschland (ND) war die auflagenstärkste Tageszeitung
der DDR und erschien erstmalig am 23.April 1946 nach Gründung der Sozialistischen
Einheitspartei Deutschlands (SED) als deren Zentralorgan.
Als Pressestimme der Partei war das Blatt propagandistisch ausgerichtet
und Pflichtzeitung der Parteiangehörigen. Das Neue Deutschland
bot wie kein anderes Blatt Berichte, die einer strengen Kontrolle unterlagen.
Der Leser erfuhr ausschließlich das, was man ihm mitteilen wollte. Ganz
besonders augenscheinlich waren geschönte Berichte über wirtschaftliche
Planvorgaben und Planerfüllungsbilanzen.
Das ND wird heute von der "Neues Deutschland Druckerei und
Verlag GmbH, Berlin", herausgegeben und erscheint als linke Tageszeitung
mit einer verkauften Auflage von ca. 50.000 Stück. |
Die SED-Tageszeitungen der Bezirke
Neben "Neues Deutschland", dem Zentralorgan der SED, gab es
14 SED-Bezirkstageszeitungen. Für den Ostteil Berlins erschienen im SED-nahen
Berliner Verlag die "Berliner Zeitung" und die einzige Boulevardzeitung
der DDR, die "BZ am Abend".
Nach der Wende wurden viele SED-Tageszeitungen an westdeutsche Großverlage
verkauft und erscheinen auch heute noch, einige jedoch unter anderen Namen.
So wurde aus der "Volksstimme" die "Magdeburger Volksstimme",
aus der "Freiheit" die "Mitteldeutsche Zeitung", "Das
Volk" heißt jetzt "Thüringer Allgemeine" und die "Volkswacht"
ist nun die "Ostthüringer Zeitung".
Die Zeitungen:

Sächsische Zeitung (Dresden)

Lausitzer Rundschau (Cottbus) |
- Leipziger Volkszeitung (Leipzig)
- Volksstimme (Magdeburg)
- Freiheit (Halle)
- Freie Presse (Karl-Marx-Stadt)
- Das Volk (Erfurt)
- Volkswacht (Gera)
- Ostsee-Zeitung (Rostock)
- Schweriner Volkszeitung (Schwerin)
- Freie Erde (Neubrandenburg)
- Märkische Volksstimme (Potsdam)
- Neuer Tag (Frankfurt/Oder)
- Freies Wort (Suhl)
- Berliner Zeitung (Berlin)

BZ am Abend |
|
Die Tageszeitungen der DDR-Blockparteien
Auch die DDR-Blockparteien hatten ihre eigenen Tageszeitungen. Neben
dem DDR-übergreifenden "Zentralorgan", gab es hier auch noch
einige Bezirksausgaben.
Tageszeitungen der LDPD:
- Der Morgen (Zentralorgan)
- Sächsisches Tageblatt (Dresden, Leipzig)
- Liberal-Demokratische Zeitung (Halle, Magdeburg)
- Thüringische Landeszeitung (Erfurt, Gera, Suhl)
- Norddeutsche Zeitung (Rostock, Schwerin, Neubrandenburg)
Tageszeitungen der NDPD:
- National-Zeitung (Zentralorgan)
- Norddeutsche Neueste Nachrichten (Rostock, Schwerin, Neubrandenburg)
- Sächsische Neueste Nachrichten (Dresden, Karl-Marx-Stadt)
- Thüringer Neueste Nachrichten (Erfurt, Gera, Suhl)
- Brandenburgische Neueste Nachrichten (Potsdam, Cottbus)
- Mitteldeutsche Neueste Nachrichten (Leipzig, Halle, Magdeburg)
Tageszeitungen der DDR-CDU:
- Neue Zeit (Zentralorgan)
- Die Union (Dresden, Leipzig, Karl-Marx-Stadt)
- Der Neue Weg (Halle, Magdeburg)
- Thüringer Tageblatt (Erfurt, Gera, Suhl)
- Der Demokrat (Rostock, Schwerin, Neubrandenburg)
- Märkische Union (Cottbus, Potsdam, Frankfurt/Oder )
Tageszeitung der DBD:
- Bauern-Echo (Zentralorgan)
|
Nova Doba
Die Nova Doba war die auflagenschwächste Tageszeitung der DDR. Sie war
für die sorbische Minderheit in der DDR bestimmt und wurde in sorbischer
Sprache herausgegeben. |