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Das Amiga Schlagerarchiv
AMIGA war das einzige DDR-Musik-Label für Unterhaltungsmusik.
1947 erhielt der Sänger und Schauspieler Ernst Busch von der russischen
Militärregierung die Erlaubnis einen Schallplattenverlag zu gründen. Die
ersten Aufnahmen waren dann auch drei Lieder von Ernst Busch, nämlich
"Die Thälmannkolonne", "Einheitsfrontlied" und das
"Hans Beimler-Lied". Im Zeitraum von 1947 bis 1952 entstanden
circa 200 Aufnahmen als Schellackproduktionen unter der Regie von Ernst
Busch.
1954 wurde AMIGA Teil des VEB Deutsche Schallplatten, des Betriebes, der
bis 1990 das Monopol für Tonträgerproduktionen in der DDR besaß. Bis 1994
wurden ca. 2.200 LPs ( zusätzlich ca. 5.000 Singles ) mit insgesamt über
30.000 Titeln aufgenommen und veröffentlicht. Die meistverkaufte DDR-Platte
mit 1.400.000 Tonträgern war "Weihnachten in Familie" von Frank
Schöbel, gefolgt von "Rock´n´Roll Music" der Puhdys mit 1.100.000
Stück und Karats "Der Blaue Planet" mit 950.000 Stück.
Seit 1994 ist AMIGA Teil der BMG Berlin Musik GmbH.
Das Amiga Schlagerarchiv hat auf 20 CDs fast alle DDR-Schlager-Highlights
von den Künstlern der ersten Stunde wie Bully Buhlan, Rita Paul, Margot
Friedlaender oder das Orchester Kurt Henkels bis hin zu den Stars der
80er wie Inka, Wolfgang Lippert oder Wolfgang Ziegler.
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Karat
Neben den PUHDYS und CITY ist Karat eine der wenigen DDR-Bands,
die auch zu Zeiten der DDR Anerkennung in Deutschlands Westen fand.
Die Gruppe Karat entstand 1975 und ging aus der ostdeutschen
Rock- & Soul-Band PANTA RHEI hervor.
1978 erschien die erste LP "Karat". Das darauf enthaltene Lied
"König der Welt" wurde ein großer Erfolg. Die nächste LP "Über
sieben Brücken", die 1979 erschien, enthielt die Hits "Albatros"
und "Über sieben Brücken mußt du geh'n", welches später von
Peter Maffay erfolgreich gecovert wurde.
1980 erschien "Schwanenkönig", darauf folgte 1982 "Der
blaue Planet", der wohl größte Erfolg der Band. "Der blaue Planet"
verkaufte sich über eine Million mal, knackte in der BRD die LP-Charts
und errang die erste Goldene Schallplatte für eine DDR-Gruppe überhaupt.
Die Single-Auskopplung "Jede Stunde" enterte die Top Ten der
Single-Charts und erreichte in der ZDF-Hitparade den zweiten Platz.
"Die Sieben Wunder der Welt" (1984) und "Fünfte Jahreszeit"
(1987) waren die nächsten Alben, dazwischen wurde mit "Auf dem Weg
zu Euch - 10 Jahre Karat" (1985) das erste Karat-Doppel-Live-Album
veröffentlicht.
Im Wendejahr 1989 erschien das Album "...Im nächsten Frieden".
Die Platte vermittelte das Gefühl der Perspektivlosigkeit, des Nichtwissens,
welchen Weg man einschlagen soll. Karat ereilte das gleiche Schicksal,
wie viele andere DDR-Künstler. Durch die politischen Umwälzungen und die
Öffnung zum Westen verloren sie auf einen Schlag ihr künstlerisches Umfeld
und einen Großteil ihres Publikums.
Doch Karat hielten durch, feierten 2000 das 25-jährige Bandjubiläum
und verfügen heute in Ost und West über eine eingeschworene Fangemeinde.
2003 erschien das vorerst letzte Album "Licht und Schatten".
Am 12.12.2004 verstirbt der Sänger Herbert Dreilich. An seine Stelle
tritt sein Sohn Claudius Dreilich. Anschließend entbrennt ein Rechtsstreit
um die Namensrechte der Band. Als Konsequenz tritt die Gruppe seit 2006
unter der den Namen K...! auf.
Die erschienenen Alben:
Best-of-Alben:
Link-Tipp:
- www.jede-stunde.de - Tolle Fanseite mit vielen
Bandinfos, sowie kompletter Übersicht aller Alben und den dazugehörigen
Songtexten.
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Puhdys
Als die Puhdys 1984 prophezeiten: "Wir rocken bis zur Rockerrente",
hielten das viele für einen PR-Gag, mancher vielleicht auch für eine Drohung.
Längst aber ist klar, daß es ein ernstgemeintes Versprechen war, das einzulösen
sie auf dem besten Wege sind.
Ihr erstes Konzert gaben die Puhdys am 19.11.1969 im "Tivoli"
Freiberg. Ihr erster Hit und zugleich Schlager des Jahres 1971 wird der
Titel "Türen öffnen sich zur Stadt".
Berühmt werden die Puhdys 1972 durch den DEFA-Film Die
Legende von Paul und Paula, für den sie die Titel Geh zu ihr
und Wenn ein Mensch lebt einspielten.
1974 erscheint bei Amiga die erste LP "Puhdys".
Bis 1979 veröffentlichen die Puhdys sieben Langspielplatten.
Für die englischsprachige LP Far from home ging die Band 1979
ins legendäre Londoner Ridgefarm-Studio. Im gleichen Jahr gaben sie fünf
ausverkaufte Konzerte im Friedrichstadt-Palast anläßlich ihres 10jährigen
Bestehens. Die hier entstandene LP Puhdys live gilt als das
erste Doppel-Album der DDR
1984 wurde die Rockerrente Hit des Jahres, die LP Das
Buch Platte des Jahres.
1989 verabschiedeten sich die Puhdys mit einer Goodbye-Tour,
die am 19.11.89 im Freiberger Tivoli endete. Doch 1992 wollten
es die Altrocker noch mal wissen. Die Gruppe ging wieder auf
Tour und die Fans gaben ihnen Recht. Bis heute erschienen weitere Langspielplatten.
2005 standen die Puhdys bereits das 36. Jahr auf der Bühne.
Die erschienenen Alben:
Best-of-Alben / Solo-Alben:
Link-Tipp:
- www.puhdys.com
- Offizielle Homepage, u.a. mit aktuellen Infos, sowie Komplettübersicht
aller erschienenen Alben mit den dazugehörigen Songtexten.
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